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18. Januar 2021

„Hilbert löscht Anträge von Satiriker-Stadtrat“

Widerlich und unangemessen
oder
Pluralistische Demokratie


Hehe, von der Presse habe ich erfahren, dass meine Änderungsanträge dem Ansehen des Stadtrates und der Stadt Dresden schaden und daher aus dem Ratsinformationssystem gelöscht wurden.

https://www.saechsische.de/dresden/lokales/warum-ob-hilbert-antraege-von-einem-stadtrat-loescht-5358531-plus.html

„CDU-Fraktionschef Peter Krüger hat sich bei Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) beschwert. Stein des Anstoßes sind Anträge eines Stadtrates der Satire-Partei Die Partei. „Die Form ist einfach widerlich und unangemessen“, erklärt Krüger.

„Das hat mit Satire nichts zu tun“, so Krüger zu den aktuellen Fällen. „Diese Anträge sind im System für alle Bürger einsehbar. Das wirft ein schlechtes Licht auf die Stadt und den Stadtrat.““

Die cDU stellte den Antrag, dass jeder durch den Radwegausbau wegfallende Parkplatz durch die Stadt kompensiert werden soll und falls das nicht möglich ist, der Ausschuss über den Bau befinden solle. Da es in der Stadt vor allem an Platz mangelt und die Mehrheitsverhältnisse im Ausschuss keinem einzigen Radweg zulassen würden, wäre der geplante Radwegausbau damit Geschichte. Deswegen reichte ich einen Änderungsantrag ein, jedes durch den fiesen, gemeinen und hinterhältigen Radwegbau parkplatzlos gewordene Auto, soll seine neue Heimat bei jemanden finden, der es besonders gern hat: Einem CDU-Mitglied. Und um das Problem auch langfristig zu lösen, wird auch jedesmal ein Autofahrer abgeschoben, wenn die Prüfung ergab, dass eine autofreie Resozialisation nicht möglich ist.

„Dann wird es noch geschmackloser: Aschenbach hat ein männliches Genital auf den Antrag gekritzelt und schreibt: „Außerdem biete ich Holger Zastrow für jeden wegfallenden Parkplatz einen öffentlichen Blowjob an. Aber die Verwaltung muss mitzählen.“

Auch der Antrag unserer sehr guten Neustädter Stadtbezirksbeirätin Charlotte Brock, den ich in den Stadtrat einbrachte missfällt.
Aschenbach betitelt in seinem Antrag die AfD als „FCK AfD“ – was so viel wie „scheiß AfD“ bedeutet. Er fordert die Abschaffung der Zahlung in den Bürgerbüros.


Auf SZ-Anfrage sagt Rathaussprecher Kai Schulz: „Herr Krüger hat natürlich recht damit. Die Anträge wurden jetzt aus dem System gelöscht.“ Diese würfen tatsächlich kein gutes Licht auf Rat und Stadt.““

Meine vollständige Erwiderung:

„Ich bin gerührt und begeistert von Peter Krügers Sorge um das Ansehen des Stadtrates. Es ist niedlich, dass er sich für mich schämt. Seit die cDU-Fraktion ausgerechnet ihren Halbnazi zum Vorsitzenden wählte, dachte ich, die hätten sich schon völlig aufgegeben. Hätte ich geahnt, dass der demokratische Pluralismus bei persönlichen Moralvorstellungen und individuellen Geschmacksurteilen seine Grenzen findet, hätte ich die widerlichen und unangemessenen Anträge der „Christdemokraten“, AfDer usw. schon lange von Dick verbieten und löschen lassen. Dieser ganze rückschrittliche, menschen- und klimafeindliche Unfug ist wirklich peinlich! Bislang dachte ich ja immer, ich muss jeden Quatsch ertragen, weil ein paar fehlgeleitete Informationsverweigerer diese Spinner gewählt haben.
Aber vielleicht missversteht der homophobe Krüger auch manches:
Peter, wenn ich Holger Zastrow einen blase, dann ist keine Liebe im Spiel! Oder willst du etwa auch einen Blowjob? Sorry, aber das ist selbst mir zu widerlich.

Auf jeden Fall hat Dick jetzt bewiesen, das er gelogen hat, als er mich seinen Lieblingsstadtrat nannte. Das er nicht so viel mit diesem Demokratiegedöhns anfangen kann, hat er ja schon wiederholt gezeigt.“
Das zeigt auch, mit welchem Niveau ich mich hier beschäftigen muss.

Auf die Begründung der Verwaltung (angefragt) freue ich mich bereits.

FunFact: Bei Erscheinen enthielt der Artikel noch relevante Teile meiner Erwiderung. Dem zuständigen Redakteur gefiel das wohl nicht so gut und übrig blieben nur die ersten beiden Sätze.

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